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Aktuelles

Über Jahrzehnte hinweg ist Kolumbien geprägt durch anhaltende blutige Konflikte zwischen bewaffneten Akteuren: Paramilitärs, Militär, Guerilla, Drogenmafia. Im November 2016 wurde zwar ein Friedensabkommen zwischen der damaligen Regierung und der größten Guerilla-Gruppe FARC ausgehandelt. Doch während die FARC-Kämpfer großenteils vereinbarungsgemäß ihre Waffen abgaben, kommt die aktuelle Regierung ihren Verpflichtungen, etwa der Umsetzung einer Landreform, nicht nach. Tief enttäuscht kehren manche FARC-Kämpfer zu den Waffen zurück. Außerdem ist durch die Demobilisierung der FARC in vielen Regionen ein Machtvakuum entstanden, das zu neuen bewaffneten Konflikten führt: Die Kämpfe bedrohen vor allem die Zivilbevölkerung, die sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht als in Frieden leben zu können. So auch in der Region Guapi, in der wir seit mehr als drei Jahrzehnten aktiv sind.

Immer wieder hatte Schwester Shoba uns in den letzten Monaten von gewaltsamen Auseinandersetzungen in den Flussdörfern berichtet. Nun schreibt sie: 

"Die Situation hat sich in den vergangenen Monaten immer weiter zugespitzt. Menschen werden bedroht und aus ihren Dörfern vertrieben, engagierte soziale Führer verschwinden, es geschehen Morde auf offener Straße. In Panik flüchten Menschen aus den Flussdörfern in die Stadt Guapi. Wer Glück hat, kann dort bei Verwandten unterkommen, zusammengepfercht in einfachen Unterkünften. Die Männer stehen vor der Entscheidung, ihre Familien alleine in der Stadt zurückzulassen und im Heimatdorf ihrer Arbeit nachzugehen oder in Guapi eine neue Arbeit finden zu müssen. Die Kinder können zwar in die Schule gehen, aber die Lehrer fühlen sich für nichts verantwortlich. 

Jeden Tag kommen zahlreiche Menschen zu mir und meinen Mitschwestern, um uns ihr Leid zu klagen. Viele erwähnen die bewaffneten Akteure nicht, aus Angst vor Racheaktionen. Ich verbringe Stunden täglich damit, ihnen zuzuhören und Zuspruch zu geben. Da, wo wir vorher dank eurer Hilfe die Schulspeisung der Kinder und Jugendlichen gewährleisten konnten, müssen wir nun ganze Familien mit Grundnahrungsmitteln versorgen. Zudem sind die Preise für Lebensmittel stark angestiegen. Ich werde helfen, so weit das Geld reicht.

Am 22. Februar hat die Guerilla-Organsation ELN, die mit reaktivierten FARC-Kämpfern um die territoriale Hoheit in der Region Guapi kämpft, befohlen alle öffentlichen Aktivitäten - Transport, Handel, Schule etc. - einzustellen und die Häuser nicht zu verlassen. Am selben Tag um 9.30 Uhr, genau zu der Zeit der Pause in der Schule, gab es eine Schießerei, bei der ein Mädchen durch eine verirrte Kugel verletzt wurde. Das Kind wurde nach Cali in ein Krankenhaus gebracht. Eine Reihe von Schüler*innen mussten wegen Schockzuständen ärztlich versorgt werden oder weil sie vor Angst und Verzweiflung ohnmächtig geworden waren. Seit diesem Moment sind die Straßen in Guapi wie ausgestorben, es herrscht eine unheimliche Ruhe. 

Angesichts dieser traurigen, beängstigenden und ungewissen Sitaution können wir nichts tun außer zu beten, zu hoffen und auf Gott zu vertrauen. 

Wir danken euch sehr für eure treue, solidarische Unterstützung und eure Worte der Emutigung und des Zuspruchs, die uns immer wieder erreichen. "

Auch unsere Projektpartner des in der Region Guapi aktiven Menschenrechtsnetzwerkes COCOCAUCA berichteten  immer wieder von der zunehmend gewalttätigen Lage. -  COCOCAUCA hatte nach der verheerenden Überschwemmung in Lopez de Micay Ende vergangenen Jahres für die Organisation unserer Nothilfe gesorgt. Aus dem Brief von Orlando Pantoja vom 23. Februar möchten wir hier nur zwei Beispiele zitieren:

"Am 18. Februar um 23 Uhr, als viele schon schliefen, gab es eine Detonation in Guapi, die Bewohner des Stadtviertels gerieten in Panik. Am 20. Februar wurde der Polizist Anderson Dario Montenegro am hellichten Tag und mitten in der Stadt erschossen." Pantoja schließt mit den Worten: "Wie gut tun uns eure Anteilnahme und die Versicherung eurer Solidarität. Wie gut zu wissen dass wir trotz der großen Entfernung in euren Herzen präsent sind. Wir werden unseren friedlichen Widerstand fortsetzen und all unsere Energie dafür einsetzen, dass die Menschenrechte erblühen, besonders hier in dieser vernachlässigten Region unseres Landes." 

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