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Aktuelles

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 Justice Acheampong ist plötzlich und unerwartet verstorben. Als wir diese Nachricht von Nana Osei Sarpong, dem Leiter des Partnerschaftskomitees aus Offinso bekamen, wollten wir ihm nicht glauben. Unser Justice? Gerade vor knapp sechs Monaten war er doch noch bei uns in Mönchengladbach zu Besuch gewesen, hatte begeistert vor Schülern von seiner Arbeit in Ghana berichtet, war voller Eindrücke und Ideen, die er von Förderschulen in Mönchengladbach mitgenommen hatte und die er in Ghana für seine behinderten Schützlinge umsetzen wollte. Und nicht zuletzt hatten wir mit ihm gemeinsam hier seinen 50. Geburtstag gefeiert – was ihm eher unangenehm war, bescheiden wie er war, er habe schließlich noch nie in seinem Leben eine Geburtstagsfeier gehabt.

 Justice war ein bescheidener, aber auch ein ungewöhnlicher Mensch, der in seinem Leben Herausragendes geleistet hat. Als noch junger Mann nahm er Kinder in Offinso wahr, die „verkrüppelt“ oder geistig behindert ein elendes Leben führen mussten. Diese Kinder wurden oft vor der Allgemeinheit verborgen gehalten, weil sie als verhext, als Unglücksbringer für ihre Familien und für andere galten. Bestenfalls wurden sie betteln geschickt. 

„Ich konnte als kräftiger, gesunder Mann dieses Elend doch nicht tatenlos mit ansehen. Ich tat einfach was ich vermochte, um diesen unschuldigen, kleinen Kindern zu helfen.“ So antwortete Justice auf die Frage, die ihm oft gestellt wurde, wie er denn dazu gekommen sei, solche schwerstbehinderte Kinder zu betreuen. Es war für ihn einfach ein Gebot der Menschlichkeit, einfach eine Frage der Nächstenliebe. Er war sich nicht zu schade, diese Kinder dann bei Bedarf auf dem Rücken ins Krankenhaus zu tragen. Es war ihm auch nicht wichtig, dass manche Mitmenschen es gering schätzten, dass er sich mit Ausgestoßenen der Gesellschaft abgab. Er war eben ein Idealist, der seiner Überzeugung und der Stimme seines Herzens folgte.

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Im Laufe der Zeit eignete er sich umfassende Kenntnisse an, was die verschiedensten Krankheitsbilder, entsprechende Pflegeverfahren, Methoden zur Linderung von Beschwerden, etc. anbelangt. Sein Ruf als kompetenter Ansprechpartner sprach sich herum und mehr und mehr Hilfesuchende, oft allein gelassene und verzweifelte Familien, kamen auf ihn zu.

Es war aus seiner und unserer Sicht eine glückliche Fügung, dass sich in Ghana aus einer zufälligen Begegnung mit einer Dame aus Deutschland eine Verbindung zu Aktion Friedensdorf Mönchengladbach – Kinder in Not e.V. ergab. Unser Verein war bereits seit Jahren in Offinso aktiv und Nana Osei Sarpong, der Leiter unseres dortigen Partnerschaftskomitees, war beeindruckt von Justice` Engagement. Von da an unterstützten wir regelmäßig seine Arbeit, anfangs mit Hygieneartikeln, in 2013 dann mit einem Kleinbus, was für Justice eine erhebliche Hilfe beim Transport der Kinder bedeutete. Gleichzeitig erweiterte sich sein Aktionsradius und die Zahl der von ihm betreuten Kinder und Familien wuchs ständig. Justice widmete sich dieser Aufgabe mittlerweile hauptberuflich, unterstützt durch Aktion Friedensdorf Mönchengladbach, immer mit viel Freude, Hingabe und Liebe zu „seinen kids“. Seine Großfamilie wuchs von einer „Handvoll“ in der Anfangszeit bis auf derzeit weit über 50 Kinder. Mit der Einweihung des Zentrums „Special Children`s Care“ im Jahre 2018 wurde ein eindrucksvolles Gebäude, ein Platz inmitten von Offinso, zur Betreuung seiner Schützlinge und ihrer Familien geschaffen. Die Einweihung fand unter Schirmherrschaft des Bürgermeisters, gemeinsam mit den traditionellen „Chiefs“, den Honoratioren von Offinso und einer großen Anzahl behinderter Kinder mit ihren Familien statt. Für Justice ein Höhepunkt seiner Bemühungen und für ihn ein wichtiges Signal, dass seine Schützlinge sichtbar werden und die Chance haben, in der Gesellschaft aufgenommen zu werden. Für behinderte Kinder und ihre Familien ist das Zentrum seither ein fester Anlaufpunkt, um fachgerechte Hilfe und Unterstützung zu bekommen und nicht zuletzt um sich zu treffen, Erfahrungen zu teilen und sich zu vernetzen.

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Justice war ein Naturtalent, was den Umgang mit Kindern angeht. Wir haben ihn in Ghana und in Deutschland erlebt. Wenn er mit seinen Schützlingen in Ghana zusammentraf, waren diese voller Freude über seinen Anblick, sie streckten ihm ihre Arme entgegen, ihre Augen leuchteten glücklich. Bei seinen Besuchen in Mönchengladbacher Schulen ging er freundlich und ungezwungen auf Kinder zu, in Kürze war er von ihnen umringt. Ob mit Behinderung oder nicht, Kindern gegenüber war er immer voll präsent und fand schnell den richtigen Zugang. Seine positive Ausstrahlung war beeindruckend. Justice war bescheiden und stellte sich nicht in den Vordergrund, aber er war hochprofessionell in seinem Aufgabengebiet. Seine durch langjährige Praxis und Wissbegier erworbene Fachkenntnis machte ihn zu einem anerkannten Gesprächspartner, nicht nur bei den Ärzten in den Krankenhäusern der Region. Wenn er bei Schützlingen eine Behinderung als operabel erkannte, suchte er einen Lösungsweg zu finden.  Bei der Frage nach den Erfolgsaussichten einer solchen Operation konnten wir uns stets auf sein fachlich mit den behandelnden Ärzten abgestimmtes Votum verlassen.

Vielen Kindern hat er so entscheidend zu erheblich verbesserten Lebensbedingungen verholfen. Für die Aktion Friedensdorf Mönchengladbach war er stets ein absolut verlässlicher Partner und ein hochengagierter Leiter des Projekts „Special Children`s Care“

Nach eigener Einschätzung war Justice ein zufriedener, ja glücklicher Mensch. Er führte ein Leben, das ihn ausfüllte, er hatte eine eigene Familie gegründet und vor knapp drei Jahren wurde ihm ein Sohn geschenkt. Und er hatte seine Großfamilie, seine Schützlinge, seine Kids. Ihnen gegenüber war er von großer Dankbarkeit erfüllt. Mehrmals hat er sinngemäß geäußert: Meinen Kids verdanke ich, dass ich ein gutes Leben mit meiner Familie führen kann. Ihnen verdanke ich das große Glück, dass ich zweimal eine Reise nach Deutschland, nach Mönchengladbach unternehmen konnte und ich dort so viele unvergessliche Erlebnisse hatte. Erfahrungen, die ich ansonsten nie hätte machen können.

 

Justice, wir alle hier vermissen Dich sehr!
Aber wir sind Dir auch aus tiefstem Herzen dankbar für Dein Beispiel, Deine Menschlichkeit.

Gemeinsam mit unseren Partnern in Offinso werden wir alles tun, um das wunderbare Erbe, das Du uns und den Menschen in Offinso hinterlassen hast, in Deinem Sinne weiterzuführen.

 

Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.
– Albert Schweitzer

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Justice Acheampong ist plötzlich und unerwartet verstorben. Als wir diese Nachricht von Nana Osei Sarpong, dem Leiter des Partnerschaftskomitees aus Offinso bekamen, wollten wir ihm nicht glauben. Unser Justice? Gerade vor knapp sechs Monaten war er doch noch bei uns in Mönchengladbach zu Besuch gewesen, hatte begeistert vor Schülern von seiner Arbeit in Ghana berichtet, war voller Eindrücke und Ideen, die er von Förderschulen in Mönchengladbach mitgenommen hatte und die er in Ghana für seine behinderten Schützlinge umsetzen wollte. Und nicht zuletzt hatten wir mit ihm gemeinsam hier seinen 50. Geburtstag gefeiert – was ihm eher unangenehm war, bescheiden wie er war, er habe schließlich noch nie in seinem Leben eine Geburtstagsfeier gehabt.

Justice war ein bescheidener, aber auch ein ungewöhnlicher Mensch, der in seinem Leben Herausragendes geleistet hat. Als noch junger Mann nahm er Kinder in Offinso wahr, die „verkrüppelt“ oder geistig behindert ein elendes Leben führen mussten. Diese Kinder wurden oft vor der Allgemeinheit verborgen gehalten, weil sie als verhext, als Unglücksbringer für ihre Familien und für andere galten. Bestenfalls wurden sie betteln geschickt.

„Ich konnte als kräftiger, gesunder Mann dieses Elend doch nicht tatenlos mit ansehen. Ich tat einfach was ich vermochte, um diesen unschuldigen, kleinen Kindern zu helfen.“ So antwortete Justice auf die Frage, die ihm oft gestellt wurde, wie er denn dazu gekommen sei, solche schwerstbehinderte Kinder zu betreuen. Es war für ihn einfach ein Gebot der Menschlichkeit, einfach eine Frage der Nächstenliebe. Er war sich nicht zu schade, diese Kinder dann bei Bedarf auf dem Rücken ins Krankenhaus zu tragen. Es war ihm auch nicht wichtig, dass manche Mitmenschen es gering schätzten, dass er sich mit Ausgestoßenen der Gesellschaft abgab. Er war eben ein Idealist, der seiner Überzeugung und der Stimme seines Herzens folgte.

Im Laufe der Zeit eignete er sich umfassende Kenntnisse an, was die verschiedensten Krankheitsbilder, entsprechende Pflegeverfahren, Methoden zur Linderung von Beschwerden, etc. anbelangt. Sein Ruf als kompetenter Ansprechpartner sprach sich herum und mehr und mehr Hilfesuchende, oft allein gelassene und verzweifelte Familien, kamen auf ihn zu.

Es war aus seiner und unserer Sicht eine glückliche Fügung, dass sich in Ghana aus einer zufälligen Begegnung mit einer Dame aus Deutschland eine Verbindung zu Aktion Friedensdorf Mönchengladbach – Kinder in Not e.V. ergab. Unser Verein war bereits seit Jahren in Offinso aktiv und Nana Osei Sarpong, der Leiter unseres dortigen Partnerschaftskomitees, war beeindruckt von Justice` Engagement. Von da an unterstützten wir regelmäßig seine Arbeit, anfangs mit Hygieneartikeln, in 2013 dann mit einem Kleinbus, was für Justice eine erhebliche Hilfe beim Transport der Kinder bedeutete. Gleichzeitig erweiterte sich sein Aktionsradius und die Zahl der von ihm betreuten Kinder und Familien wuchs ständig. Justice widmete sich dieser Aufgabe mittlerweile hauptberuflich, unterstützt durch Aktion Friedensdorf Mönchengladbach, immer mit viel Freude, Hingabe und Liebe zu „seinen kids“. Seine Großfamilie wuchs von einer „Handvoll“ in der Anfangszeit bis auf derzeit weit über 50 Kinder. Mit der Einweihung des Zentrums „Special Children`s Care“ im Jahre 2018 wurde ein eindrucksvolles Gebäude, ein Platz inmitten von Offinso, zur Betreuung seiner Schützlinge und ihrer Familien geschaffen. Die Einweihung fand unter Schirmherrschaft des Bürgermeisters, gemeinsam mit den traditionellen „Chiefs“, den Honoratioren von Offinso und einer großen Anzahl behinderter Kinder mit ihren Familien statt. Für Justice ein Höhepunkt seiner Bemühungen und für ihn ein wichtiges Signal, dass seine Schützlinge sichtbar werden und die Chance haben, in der Gesellschaft aufgenommen zu werden. Für behinderte Kinder und ihre Familien ist das Zentrum seither ein fester Anlaufpunkt, um fachgerechte Hilfe und Unterstützung zu bekommen und nicht zuletzt um sich zu treffen, Erfahrungen zu teilen und sich zu vernetzen.

Justice war ein Naturtalent, was den Umgang mit Kindern angeht. Wir haben ihn in Ghana und in Deutschland erlebt. Wenn er mit seinen Schützlingen in Ghana zusammentraf, waren diese voller Freude über seinen Anblick, sie streckten ihm ihre Arme entgegen, ihre Augen leuchteten glücklich. Bei seinen Besuchen in Mönchengladbacher Schulen ging er freundlich und ungezwungen auf Kinder zu, in Kürze war er von ihnen umringt. Ob mit Behinderung oder nicht, Kindern gegenüber war er immer voll präsent und fand schnell den richtigen Zugang. Seine positive Ausstrahlung war beeindruckend.

Justice war bescheiden und stellte sich nicht in den Vordergrund, aber er war hochprofessionell in seinem Aufgabengebiet. Seine durch langjährige Praxis und Wissbegier erworbene Fachkenntnis machte ihn zu einem anerkannten Gesprächspartner, nicht nur bei den Ärzten in den Krankenhäusern der Region. Wenn er bei Schützlingen eine Behinderung als operabel erkannte, suchte er einen Lösungsweg zu finden. Bei der Frage nach den Erfolgsaussichten einer solchen Operation konnten wir uns stets auf sein fachlich mit den behandelnden Ärzten abgestimmtes Votum verlassen. Vielen Kindern hat er so entscheidend zu erheblich verbesserten Lebensbedingungen verholfen. Für die Aktion Friedensdorf Mönchengladbach war er stets ein absolut verlässlicher Partner und ein hochengagierter Leiter des Projekts „Special Children`s Care“

Nach eigener Einschätzung war Justice ein zufriedener, ja glücklicher Mensch. Er führte ein Leben, das ihn ausfüllte, er hatte eine eigene Familie gegründet und vor knapp drei Jahren wurde ihm ein Sohn geschenkt. Und er hatte seine Großfamilie, seine Schützlinge, seine Kids. Ihnen gegenüber war er von großer Dankbarkeit erfüllt. Mehrmals hat er sinngemäß geäußert: Meinen Kids verdanke ich, dass ich ein gutes Leben mit meiner Familie führen kann. Ihnen verdanke ich das große Glück, dass ich zweimal eine Reise nach Deutschland, nach Mönchengladbach unternehmen konnte und ich dort so viele unvergessliche Erlebnisse hatte. Erfahrungen, die ich ansonsten nie hätte machen können.

Justice, wir alle hier vermissen Dich sehr!
Aber wir sind Dir auch aus tiefstem Herzen dankbar für Dein Beispiel, Deine Menschlichkeit.

Gemeinsam mit unseren Partnern in Offinso werden wir alles tun, um das wunderbare Erbe, das Du uns und den Menschen in Offinso hinterlassen hast, in Deinem Sinne weiterzuführen.

 

Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.
– Albert Schweitzer

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