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Aktuelles

Der Gladbacher Helmut Göbels gibt benachteiligten Kindern eine Perspektive: Seit 44 Jahren leitet Gründungsmitglied Helmut Göbels die Mönchengladbacher Kinderhilfsorganisation Aktion Friedensdorf – Kinder in Not e.V.

Was 1969 spontan aus dem tiefen Bedürfnis entstand, dem grausamen Vietnamkrieg nicht tatenlos zuzusehen, sondern etwas für die Wehrlosesten aller Opfer, verletzte Kinder, zu tun, entwickelte sich zu einem kleinen stabilen Hilfswerk. Seither hat die Aktion Friedensdorf über 4.000.000 Euro für die Ärmsten der Armen gesammelt und sich in fast 70 Projekten engagiert. Der heutige Schwerpunkt der rein ehrenamtlichen Tätigkeit liegt in Lateinamerika und im afrikanischen Ghana. Persönliche Kontakte vor Ort und die Nachhaltigkeit der unterstützten Maßnahmen als Hilfe zur Selbsthilfe sind Grundvoraussetzung für ein Engagement.

Mehrere Stunden täglich wendet Helmut Göbels für seine ehrenamtliche Tätigkeit auf. Aber er empfindet sich nicht nur als „Gebender“. Er betont: „Ich habe sehr viel Bereicherndes empfangen und erlebt, was maßgeblich zu meiner eigenen Persönlichkeitsentfaltung beigetragen hat. Ich wäre nicht der Mensch, der ich heute bin, wenn ich das alles nicht erlebt und empfangen hätte. Das ist ein großes Geschenk!“

Im Juni wird Helmut Göbels 80 Jahre alt. Ans Aufhören denkt er deshalb aber nicht!

MAG-4 traf den engagierten Mönchengladbacher zum Interview und erlebte einen bemerkenswerten Menschen:

Hochgeladene Bilddatei

MAG4: Herr Göbels, Sie haben ein beeindruckendes Lebenswerk geschaffen. Was empfinden Sie beim Rückblick?

H.Göbels: Genugtuung und Dankbarkeit! Wenn ich an die Gründung vor 44 Jahren zurückdenke hatten wir weder Geld noch Erfahrung wie wir unsere Idee würden realisieren können. Aber als Christen beider Kirchen hatten wir eine große Entschlusskraft, die Not der Kinder (im Vietnamkrieg) zu lindern.Wenn man an die wenigen Mittel denkt, die wir mitbrachten, bin ich sehr froh über das, was im Laufe der vielen Jahre gewachsen ist.

Was hat Sie über all die Jahre motiviert?
Zunächst in der Gründungsphase ein Moment der Dankbarkeit über das eigene glückliche Familienleben mit meiner ersten (leider früh verstorbenen) Frau und unseren drei Kindern und das Bewusstsein, dass dieses nicht selbstverständlich ist. Angesichts der damaligen Schreckensbilder von Vietnam aber auch der vielen Berichte über das Elend auf der Welt wurde und wird einem immer wieder vor Augen geführt, dass ein glückliches Leben im Wohlstand alles andere als selbstverständlich ist.

Ich bin auch prinzipiell der Meinung, dass zur Stärkung eines demokratischen Gemeinwesens Menschen mit Zivilcourage gehören. Menschen sollten auch ein eigenes zivilgesellschaftliches Engagement entwickeln und nicht alle Problemlösungen den staatlichen Instanzen, Parteien oder Parlamenten zuweisen. Sie sollten selbst Ideen entwickeln und versuchen, diese im Rahmen von Bürgerinitiativen oder Vereinen in die Tat umzusetzen.

Wie fanden Sie Ihre Projekte und Kontaktpartner?

Die ersten fünf Jahre galten ja ausschließlich den kriegsgeschädigten Kindern in Vietnam. Hier haben wir eng mit Terre des Hommes Deutschland kooperiert. Als wir uns dann nach Beendigung dieses Engagements umorientiert haben, sind die weiteren Kontakte zunächst über Misereor dann aber über persönliche Begegnungen von bspw. jungen kolumbianischen Jesuitenstudenten in Deutschland, die Arbeit meines Bruders in Lateinamerika oder meiner zweiten Frau in Afrika zustande gekommen.

Woher hatten Sie die nötigen Sprachkenntnisse?

Englisch beherrschte ich durch die Schule. Notwendig war tatsächlich die Aneignung wenigstens eines Grundwissens in Spanisch. Das haben sich meine (zweite) Frau und ich dann mehr oder weniger im learning by doing angeeignet. Dieser Aufwand war absolut notwendig, da eine Kontaktpflege über Übersetzer die Kontaktintensität deutlich mindert.

Sie haben immer viel wert auf Besuche vor Ort gelegt. Wie häufig waren Sie unterwegs?

Wir unterstützen grundsätzlich nur Projekte, bei denen wir zu Gast waren und die wir entsprechend selbst erlebt haben. Zudem pflegen wir seit Jahrzehnten einen sehr engen Kontakt zu unseren Projektpartnern. Im Laufe meiner Tätigkeit war ich drei Mal in Kolumbien, je ein mal in Brasilien und Guatemala und drei mal in Ghana. Dazu wurden viele Projekte von meinem Bruder besucht. Außerdem haben wir regelmäßig Besuch von Projektpartnern, wenn diese in Europa oder Deutschland unterwegs sind. Dann veranstalten wir für unsere Mitglieder und interessierte Menschen in unserem EINE-WELT-Informationszentrum (s.u.) Informationsabende um so authentische Berichte und Eindrücke aus unseren Projekten zu vermitteln.
in Guatemala

Haben Sie zwischendurch auch mal ans Aufhören gedacht?

Bei einem so langjährigen Engagement gibt es immer Höhen und Tiefen. Aber ein Erlebnis wie eine Projektbesuchsreise ist mit derart intensiven Impulsen verbunden, dass diese Gedanken – wenn sie denn bestanden hätten – sofort verfliegen. Das Erleben der Menschen vor Ort, die Wirkung unserer Hilfe und die Dankbarkeit, die uns entgegengebracht wird, sind zutiefst beeindruckend. Besonders bewegend ist die Dankbarkeit, dass man nicht nur materiell hilft, sondern sich persönlich auf den Weg macht, um für einen Moment am Leben dieser Menschen teilzunehmen.

Sie werden dieses Jahr stolze 80 Jahre! Wie viel Zeit wenden Sie heute noch für die Projektarbeit auf?

Das ist sicherlich unterschiedlich. Aber im Schnitt 2-3 Stunden pro Tag sind für die Pflege der aktuell 20 Projektpartnerschaften und die gesamte Organisation schon notwendig. Bei Besuchen oder Aktionen liegt der Aufwand natürlich deutlich höher. Das kann ich auch nur durch die großartige Unterstützung meiner zweiten Frau, die auch deutlich jünger ist als ich, bewältigen, insbesondere da ich in der Bedienung der heutigen Kommunikationstechniken nicht so fit bin (lächelt verschmitzt).

Wie erreichen Sie junge Menschen?

Das Werben von Mitgliedern ist leider sehr mühsam, zumal es heute so viele Angebote gibt und sich kaum jemand langfristig binden möchte. Natürlich versuchen wir immer wieder, junge Menschen für unser Anliegen zu interessieren und fangen damit auch recht früh an. Wir gehen aktiv auf Schulen zu und bieten Informationsstunden an. Auch werden wir immer wieder von Lehrern angesprochen und können bspw. ganze Schulklassen in unser Dokumentations- und Informationszentrum einladen. Diese beschäftigen sich beispielsweise mit dem Thema der Nord-Süd-Partnerschaft der Stadt Mönchengladbach mit unserer Projektregion Offinso in Ghana. Mit unserem umfangreichen Material können wir einen sehr lebendigen Eindruck über das Leben und die Nöte in unseren Projektgebieten vermitteln. Unterstützung erfahren wir eher über Aktionen wie Wohltätigkeitsveranstaltungen wie z.B. Schulläufe.

Welches Erlebnis hat Sie am meisten bewegt?

Hier fällt mir sofort eine Begegnung in Kolumbien ein. Das Land wird ja seit Jahrzehnten von Gewalt durch Bürger- und Guerillakrieg erschüttert. Vor Jahren habe ich die Friedensgemeinde San Jose de Appatado besucht, die seit langem durch ihre geographische Lage zwischen den Fronten von Guerilla und Paramilitärs liegt, große Opfer zu beklagen hat und in ständiger Angst leben muss. Wir haben die Verantwortlichen im Dorf nach ihrer Kraftquelle gefragt, die ihnen hilft, mit der täglichen Bedrohung fertig zu werden. Eine Dame antwortete: „Wir schöpfen unsere Kraft aus dem Glauben, dass unser Gott ein Gott der Befreiung ist, und“ – und das ist das Entscheidende – „aus dem Wissen, dass es Menschen wie euch gibt, denen unser Schicksal nicht gleichgültig ist und die ihre Stimme für uns erheben!“ Das ist für mich ein Vermächtnis, das ich als hohe Verantwortung empfinde, in unserer Arbeit nicht nachzulassen. Auch ist diese Aussage wieder ein Beweis dafür, welch starker Stellenwert unser Besuch für die Menschen in den Projekten hat.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich bin ja nun tatsächlich in Kürze 80 (schmunzelt) und bin sehr froh, dass in unserem acht-köpfigen Vorstand nicht nur vier Gründungsmitglieder aus meiner Generation sondern auch vier Aktive einer jüngeren Generation, darunter meine Frau, vertreten sind. Damit bin ich sehr zuversichtlich, dass unsere Sache auch dann weiter getragen wird, wenn die älteren nicht mehr aktiv dabei sein können.

Haben Sie einen Wunsch an unsere Leser?

Unsere Aktion lebt nur von der Unterstützung der Bevölkerung durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Mein Wunsch ist, dass wir möglichst viele Menschen für unsere Unterstützung gewinnen können.

MAG-4 wünscht Helmut Göbels Gesundheit und alles Gute sowie noch viele schöne Erlebnisse in seinem bewundernswerten Engagement.

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